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Umgangs- und Sorgerechts-Blog
Mama in der Argumentationsfalle

Mama in der Argumentationsfalle

Daniela Rittgarn

Manchmal überlege ich, ein Buch zu schreiben. Mein Sohn wird im September 4 Jahre alt und hat das Argumentieren für sich entdeckt. Neben der aktuellen Hauptdiskussionsrunde „Warum schlafe ich in einem Bett allein und ihr in einem Bett zu zweit?“ beglückt Max mich und meinen Mann täglich mit neuen spannenden Aufgaben und Fragen.

Heute Morgen ganz aktuell aus dem Hause Rittgarn: Mein Sohn zieht sich an, während ich über seinem Bett eine Mücke an der Wand entdecke und diese kurzentschlossen, todesmutig erschlage. Ehrlich gesagt, habe ich in dem Rausch, mein Kind zu beschützen garnicht weiter darüber nachgedacht, als ich zuschlug. Die Anklagebank erhebt aber sofort ihre Stimme… „Mama? Warum haust du die Wand?“ Ganz stolz verkünde ich, dass ich eine Mücke gesehen hätte und diese jetzt aber „weg gemacht“ habe. Während ich diesen Satz ausspreche, ahne, ich was auf mich zukommt… „Mamaaaaa! Man tötet keine Tiere!“ Natürlich habe ich direkt argumentiert, dass ich das ja zum Schutz meines geliebten Sohnes getan hätte. Ich hoffe hier auf IHR Mitgefühl für die arme angeklagte Mama. Max stand nämlich mit Tränen in den Augen neben mir, begutachtete die tote Mücke im Taschentuch und meinte „Mama. Jetzt bin ich traurig. Tiere darf man nicht töten.“ Ich musste ihm versprechen, die Mücke das nächste Mal nach draußen zu scheuchen, damit Sie da mit ihren Freunden fliegen kann (und bin mal gespannt, ob meine Schandtat heute Abend brühwarm an Papa berichtet wird…).

Ich muss ja zugeben, die ersten 2 Jahre habe ich fast täglich lustige Sprüche und Ideen meines Sohnes aufgeschrieben doch irgendwann hat der Alltag gesiegt und jetzt habe ich sicherlich schon einen Großteil der Kreativitäten dieses kleinen Entdeckers vergessen.

Natürlich wurde einem als werdende Eltern ständig gesagt, man solle aufpassen, da die Kinder einem irgendwann die eigenen Argumente vorhalten – aber nun da es so weit ist, muss ich doch öfter mal inne halten und überlegen, ob ich das Argument, das mir auf der Zunge liegt, wirklich ausspreche oder es mir demnächst selbst um die Ohren fliegt.

Sehr beliebtes Beispiel: Wir sprechen mit Max viel über Ernährung, Lebensmittel, Zucker und alles, was dazu gehört. Er fragt quasi bei jeder Mahlzeit, ob diese nun gesund sei oder nicht und weiß auch, dass man erst etwas Gesundes essen muss, damit man auch naschen darf. An sich ist das eine tolle Sache… Solange er nicht Mama oder Papa beim Naschen erwischt… Wie oft haben mein Mann und ich schon gehört „Kann ich auch ein Stück Schoki? Ich hab auch heute schon Gurke gegessen. Hast du auch was Gesundes gegessen?“ oder natürlich der Klassiker: Max steht abends um 22 Uhr auf einmal in der Tür weil er auf Toilette muss, erwischt Mama und Papa beim Essen und empört sich „Wir haben doch schon Zähne geputzt! Das macht die Zähne krank!“

Also aufgepasst, welche Argumente ihr benutzt. Kinder hören und verwenden alles… wie kleine Anwälte…  😉

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