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Umgangs- und Sorgerechts-Blog
Wut.

Wut.

Daniela Rittgarn

Ein Beitrag von Sina Töpfer

Sie steckt in uns.
Ich habe sie.
Du hast sie.
Unsere Kinder haben sie.

Die Frage ist, wie wir damit umgehen. Was passiert, wenn wir wütend sind? Und was hilft gegen die Wut? Unseren Kindern sagen wir oft, „Reiß dich mal zusammen.“, „Schrei nicht so rum.“ und „Beruhige dich.“. Doch machen wir es besser? Schreien wir nie? Werden wir nicht unausstehlich, wenn wir wütend sind? Klar, Kinder müssen lernen, mit ihrer Wut umzugehen, mit ihren Gefühlen allgemein. Aber das heißt nicht, dass sie lernen sollen, die Wut zu unterdrücken. Nein. Die Kunst liegt darin, mit der Wut zu leben.

Wer hat vor lauter Zorn schon einmal im  Beisein seines Kindes geschrien? Hier. Ich. Ja, ich gebe es zu. Jedem platzt mal die Hutschnur. Und das ist auch legitim – in einem gewissen Rahmen. Schreien bedeutet nicht, anzugreifen, zu bedrohen oder zu verletzen. Ein Schrei kann befreien. Ja, ich habe meinen Großen schon angeschrien, vom oberen Ende der Treppe, runter zum trödelnden Kind. Dass es mir reicht, mit dem Trödeln. Dass ich keine Lust mehr habe, immer dasselbe sagen zu müssen, zu schimpfen und mit schlechter Laune in den Tag zu starten. Wenn das passiert, weiß Max, dass es allerhöchste Eisenbahn ist. Denn es passiert nicht oft. Warum?

*

Ich habe in meinem Leben als Mutter 2 Dinge gelernt:

  1. Kinder ändern sich nicht, wenn man sie zu etwas zwingt, sie anschreit oder erpresst. Sie zerbrechen höchstens ein Stück und geben nach.
  2. Mir geht es schlechter, nachdem ich mein Kind angeschrien habe. Es hilft mir nicht. Ich fühle mich danach nicht befreit oder ruhiger. Nein. Danach nehme ich mein Kind in den Arm und entschuldige mich. Erkläre ihm, warum ich so wütend war und nehme mir ein paar Minuten Mama-Max-Zeit.

Was nicht bedeutet, dass ich nicht schreie. Wie schon gesagt, Schreien befreit. Also raus damit. Der kleine aber feine Unterschied ist die Richtung. Der Wut ist es egal, wohin sie fliegt, wenn sie mit einem lauten und herzlichen, kurzen oder langen Schrei endlich an die frische Luft gesetzt wird. Sie muss nicht gegen Jemanden prallen. Sie verflüchtigt sich auch gern nach oben. Schreien bedeutet nicht, jemanden anzuschreien. Denn Jemand anderen anzuschreien, bleibt nie ohne Wirkung.

Macht eurer Wut Luft und schreit Sie hinaus. In den Wald, in ein Kissen, bei lauter Musik, allein im Auto… aber nicht gegen eure Kinder. Und das ist es, was wir auch den kleinen Menschen beibringen sollten, die sich so auf uns verlassen und alles in sich aufsaugen, was wir tun und sagen.

Wut ist ein Gefühl, wie jedes andere. Sie ist nicht gut und auch nicht schlecht. Sie soll nur niemanden verletzen.

Überlegt euch gemeinsam mit euren Kindern, was man mit der Wut anstellen kann. Vielleicht in eine Wutkiste schreien und wegschließen. Vielleicht in ein Wutkissen hauen, das sie in sich aufnimmt und verpuffen lässt. Vielleicht mit Farbe unkontrolliert auf einer riesigen Unterlage explodieren lassen und etwas buntes aus ihr schaffen. Kreiert euch eine Familienlösung, die für euch funktioniert. Damit eure Wut, wenn sie einmal da ist, in eine gemeinsame Richtung geht und nicht gegeneinander.

Und wenn es doch einmal passiert, einfach so, ohne große Ankündigung, zerfleischt euch nicht innerlich dafür – dafür ist es Wut und nicht kontrolliertes, strategisches Erziehen. Aber: Das sollte wirklich die Ausnahme bleiben. Denn Wut prallt nicht ab. Wut infiziert.

Schreit ihr eure Kinder an, bleibt etwas davon an ihnen kleben. Angeschrien zu werden belastet – erst recht wenn der Gegenüber größer, stärker, lauter und vor allem aber heißgeliebt ist.

Und noch etwas:

Auch euren Partner anzuschreien, hinterlässt Spuren. Nicht nur bei ihm oder ihr. Kinder bekommen mehr mit, als wir Erwachsenen manchmal wahrhaben wollen…

*
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